Schließen
Pressemitteilung erstellen

Unsere erfahrenen Redakteure bereiten Ihre Themen und Nachrichten Zielgruppen-orientiert in anspruchsvollen Pressemitteilungen auf.
(ab nur 150 €)



Buchen
Pressemitteilung optimieren

Erhöhen Sie die Abdruck-Wahrscheinlichkeit Ihrer Pressemitteilungen und reichen Sie diese bei uns zur Optimierung ein. (ab nur 60 €)



Buchen
Pressemitteilung verbreiten

Nutzen Sie unsere Kontakte, um Ihre Pressemitteilungen reichweitenstark, Zielgruppen-spezifisch, national oder international zu verbreiten.
(ab nur 190 €)



Buchen

Beratung anfordern

Schließen
Bitte alle Felder ausfüllen.

Kommentar

Kontakt
Billboard

PSW GROUP GmbH & Co. KG:

WhatsApp und Threema unter der Lupe: Trotz guter Weiterentwicklung reicht WhatsApp nicht an Schweizer Sicherheit und Datenschutz heran


Fulda – Seit 2014 nehmen die IT-Sicherheitsexperten der PSW GROUP (www.psw-group.de) regelmäßig Messengerdienste hinsichtlich ihrer Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit genauer unter die Lupe. Nun hat sich das Team rund um Geschäftsführerin Patrycja Schrenk zum dritten Mal mehrere Messenger untersucht. Den Anfang machen die beiden in Deutschland am häufigsten genutzten Dienste WhatsApp und Threema – letzterer ist gemeinsam mit Signal immerhin der große Gewinner von WhatsApps desaströsem Vorstoß, Daten aus WhatsApp und Facebook zusammenzuführen.

PSW GROUP hat unter Android beide Messenger getestet, im Fokus stand insbesondere die Sicherheit: „WhatsApp und Threema betonen beide in ihren Datenschutzhinweisen, wie wichtig ihnen Privatsphäre ist. Jedoch gibt es einen Unterschied: Threema kann man diese Aussage auch glauben, denn regelmäßige Audits sowie die Veröffentlichung des Client-Quellcodes untermauern dies. Leider ist der Serverpart proprietär, sodass nicht alle von der Threema getroffenen Aussagen verifiziert werden können und auch das Fehlen von PFS in der Nachrichtenverschlüsselung muss kritisiert werden“, fasst Patrycja Schrenk zusammen.

WhatsApp und Threema mit hoher Verfügbarkeit, leichter Bedienbarkeit und hoher Funktionalität

WhatsApp möchte für alle da sein; folglich gibt es den Messenger für Android, iOS, für Windows und macOS. Mit WhatsApp Web steht zudem eine browserbasierte Version bereit, sodass WhatsApp-Nutzende frei vom Betriebssystem agieren können. Etwas eingeschränkter nutzbar ist Threema: Der Messenger läuft unter iOS und Android, die Threema Web-Version erlaubt das Chatten auch im Browser. Lediglich Versionen für Windows oder macOS fehlen. In ihrer Bedienung unterscheiden sich WhatsApp und Threema kaum: Beide sind intuitiv und leicht zu verwenden.

Bequemlichkeit geht bei WhatsApp vor

Kurz nach Installation fällt bereits auf: Bei WhatsApp steht Bequemlichkeit vor Datenschutz. Bereits die Zugriffsberechtigungen, die der Dienst verlangt, sind sehr umfangreich. „Wenngleich Berechtigungen in den Betriebssystemen deaktiviert werden können, ist WhatsApp eigentlich nur mit Freigabe so gut wie aller Berechtigungen sinnvoll nutzbar“, meint Schrenk. Threema hingegen fordert deutlich weniger Zugriffsberechtigungen – und die, die einfordert werden, lassen sich mit der Funktionalität des Messengers erklären. Threema lässt sich auch ohne Account nutzen, sodass die Angabe von Telefonnummern, Namen oder E-Mail-Adressen nicht notwendig ist. Nutzende erstellen kein zentrales Nutzerkonto, sondern die App generiert während der Einrichtung eine zufällige Threema-ID. Datensparsamer geht es kaum.

WhatsApps Sicherheit: Gute Ansätze datenschutzrechtlich nicht „zu Ende gedacht“

WhatsApp ist – allen Datenschutz-Ärgernissen zum Trotz – der Messenger Nummer 1 weltweit. Und das hat durchaus seinen Grund: WhatsApp ist einfach in der Bedienung, punktet mit guter Funktionalität, ist kostenfrei und mit allen Plattformen nutzbar. Das sind wirklich geringe Einstiegshürden. In Sachen Sicherheit überzeugt WhatsApp, trotz einiger Verbesserungen in den letzten Jahren, die Tester der PSW GROUP dennoch wieder nicht: Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nach Signal-Protokoll ist sinnvoll und dient der Sicherheit. Verschiedene Sicherheitseinstellungen können Nutzende gut schützen. Backups machen Sinn im Falle von Datenverlust. Rechtstexte sind jetzt in deutscher Sprache gehalten und geben die Inhalte wider, die die DSGVO fordert.

„Doch all diese Ansätze sind nicht wirklich gut durchdacht und die so stark beworbene Privatsphäre nicht wirklich nachvollziehbar“, meint Schrenk und begründet: „Das Verschlüsselungsprotokoll beispielsweise lässt sich aufgrund des nicht öffentlichen Quellcodes nicht prüfen. Die Sicherheitseinstellungen müssen erst durch Nutzende aktiviert werden – eine Hürde für weniger versierte oder datenschutzorientierte Anwendende. Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung sind zudem über und über mit weiterführenden Links gespickt, so dass flüssiges Lesen schwergemacht wird. Teilweise schwammige Formulierungen lassen Erklärungen unklar erscheinen und ich bezweifle, ob wirklich jeder am Ende versteht, was darin geschrieben wird“, sagt Schrenk.

Hinzu kommt: WhatsApp setzt auf die Infrastruktur von Facebook und teilt nach wie vor Informationen mit anderen Facebook-Unternehmen. Jeder Nutzende muss sich bewusst sein, dass diese Infrastruktur in der ganzen Welt verstreut ist und damit auch alle Daten in der ganzen Welt verstreut werden. „Wem es aber in erster Linie darum geht, bequem Nachrichten auszutauschen und Sicherheit sowie Datenschutz eher geringere Priorität haben, der hat mit WhatsApp seinen Messenger gefunden“, so Schrenk.

Threema ist der Dienst für datenschutzsensible Nutzende

Threemas Sicherheit hingegen überzeugt die IT-Sicherheitsexpertin deutlich stärker: „Der Dienst spricht vorrangig datenschutzsensible Nutzende an, die Metadaten vermeiden möchten. Wenngleich die Einstiegskosten mit 3,99 Euro gegenüber einem kostenfreien WhatsApp hoch sind, wird doch klar, wie sich Threema finanziert – eine Transparenz, die WhatsApp abgeht. Dezentral gedacht, verbleiben zudem Inhalte bei Threema auf den Endgeräten der Nutzenden. Und falls doch Daten auf den Threema-Servern landen, so werden diese zeitnah gelöscht und mit Schweizer Sicherheit umgeben“, so Schrenk.

Threema setzt, wie WhatsApp, auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aller Nachrichteninhalte. Allerdings setzt das Threema-Entwicklungsteam dafür auf die quelloffene Krypto-Bibliothek NaCl. Dass NaCl Perfect Forward Secrecy (PFS) nicht beherrscht, ist ein Wermutstropfen. „Bedauerlicherweise ist der Server-Part von Threema nicht quelloffen, sodass nicht alle von Threema getroffenen Aussagen überprüfbar sind. Immerhin lässt sich Threema jedoch losgelöst von Google betreiben“, informiert Patrycja Schrenk. So erlaubt es der hauseigene Webshop, den Messenger frei von Googles Play Store herunterzuladen. Konsequent wird auf proprietäre Google-Bibliotheken verzichtet. Auch das Kartenmaterial und Orte von Interesse entstammen nicht Google, sondern OpenStreetMap, der freien Google-Alternative. „Anders als der Server-Teil ist der Threema-Client wieder quelloffen und damit für jeden einsehbar“, lobt Schrenk und lobt die Datenschutzerklärung: „Sie ist schnell gefunden und beeindruckt mit einer angenehmen Kürze und Verständlichkeit“.

Liegen Threema und WhatsApp also in Sachen Funktionalität und Bedienfreundlichkeit etwa gleichauf, hat Threema bei der Sicherheit und im Datenschutz die Nase im direkten Vergleich deutlich vorn.

Den ausführlichen Testbericht gibt es hier: www.psw-group.de/blog/messenger-test-2021-whatsapp-vs-threema/8422